Ein Schüler fragt: »Wat ham wa nächste Stunde?« Sein Nachbar antwortet: »Physik.« »Nein«, ruft ein dritter: »Verfügungsstunde.« Darauf meint ein vierter: »Is egal, fängt beides mit ‘ef’ an!« Und der Deutschlehrer weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll.
Viel trauriger aber ist die Sache, wenn Christen, die schon lange gläubig sind, mit ähnlich geringer Sachkenntnis über biblische Lehren reden. Das läuft dann meistens auf Privatansichten hinaus, die man nicht näher begründen, um so eifriger aber verteidigen kann. Manchmal habe ich zugehört, wenn ein tüchtiger Unternehmer oder Kaufmann seine Ansichten über religiöse Themen verkündete; dann dachte ich, dass er schon längst pleite wäre, wenn er in seinem Beruf genauso unbedarft aufträte.
Sicher wird kein Christ widersprechen, wenn ich behaupte, man müsse Gott ernstnehmen; aber wer nimmt ihn ernst? Doch nur einer, der sich ehrlich und anhaltend nach dem Willen und den Geboten Gottes erkundigt, um danach zu tun. Dazu gehört natürlich, dass man in der Bibel liest; denn woher sollte man sonst Gottes Ansichten über falsch und richtig, gut und böse, nützlich und schädlich erfahren?
Wie der Kanzler in der Bundesrepublik Deutschland die Richtlinien der Politik bestimmt, so und noch sehr viel eindeutiger bestimmt Gott in seinem Reich, was zu geschehen hat. Das muss uns immer gegenwärtig sein.
Hermann Grabe