»Nackte Angst überfiel den Soldaten, als ihm die Kugeln über den Kopf pfiffen, die Schlösser von Gewehren knackten und er und seine Kameraden auf einmal von Vietkong umzingelt waren. Plötzlich fühlte er einen stechenden Schmerz, als ihn Kugeln in Brust und Arm trafen.« Aber dies war nicht das Ende des Soldaten. Die New York Times berichtete weiter, dass die eine Kugel in seine Brust durch ein Neues Testament, das in der Innentasche seiner Jacke steckt, abgebremst wurde. Seitdem trägt der junge Mann dieses blutbefleckte und zerrissene Buch bei sich. Er ist davon überzeugt, dass es ihm das Leben gerettet hat, und behandelt es wie eine Glücksbringer. Ob er aber einmal darin gelesen hat, davon hören wir leider nichts.
Eine bewegende Geschichte, aber sie sagt nichts über die lebensrettende geistliche Hilfe, die von der Bibel ausgeht. Wahrscheinlich ist uns klar, dass die Bibel mehr ist als ein Talisman, der vorübergehendes Wohlbefinden sichern oder von Angst befreien soll. Wer sie darauf reduziert, hat ihren eigentlichen Zweck völlig verkannt. Sie wurde uns gegeben, damit wir von Gott wissen, von unserer Verantwortung ihm gegenüber, davon, dass wir Sünder sind und seine Hilfe brauchen, um gerettet zu werden. Sie teilt uns mit, dass Jesus Christus unser Retter ist, weil er für uns starb, und deshalb kann uns, wenn wir Gott demütig darum bitten, die Strafe für unsere Sünden erlassen werden. Wenn wir das verstanden haben, dann kann uns die Bibel wirklich zu einem »Glücksbringer« werden, aber nicht, weil wir sie als Talisman benutzt, sondern gelesen und verstanden haben und sie uns dadurch ein Wegweiser zum ewigen Leben geworden ist. Rudi Joas