Montag, 24. Dezember 2012 (Heiligabend)

Leitvers

Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben.
Jesaja 9,5

Feste / Feiertage / Gedenktage

Weihnachten

»Babies sind eine so sympathische Art, das Menschsein zu beginnen«, las ich neulich in einem Andachtsbuch für Mütter.
Wohl wahr! Die Kleinen rühren unser Herz an. Ihre Hilflosigkeit erregt unseren Beschützer-Instinkt. Wie gerne möchten wir sie pflegen, nähren und liebkosen! Das zufriedene Lächeln eines gestillten Kindes breitet sich wie eine sanfte Decke über eine sonst so unruhige, friedlose Welt.
Auf diese Art und Weise begann auch Jesus sein irdisches Dasein - als Baby, klein und hilflos, auf menschliche Fürsorge angewiesen. Kein stolzes, unabhängiges Leben, nein, ein abhängiges und gehorsames Leben sollte da seinen Anfang nehmen. Und dabei blieb es die ganze Zeit. Christus hat uns vorgelebt, wie wir alle als Gottes Geschöpfe leben sollten: ganz gehorsam, ganz Gott hingegeben.
Gänzlich abhängig von seinem himmlischen Vater lebte er dieses Leben, um es scheinbar wehr- und hilflos, ohne Schutz und Beistand wieder zu lassen. An einem Kreuz erlitt er den Tod eines Verbrechers, zu Unrecht verurteilt und gepeinigt, umgeben von Spott und Schande. Und immer blieb er stumm, wenn es um ihn selbst ging. Also kam zur Hilflosigkeit noch diese Wortlosigkeit hinzu. Ausgeliefert. Keiner mehr da.
Die sentimentalen Gefühle, die die Weihnachtsgeschichte in uns hervorruft, enden spätestens bei der Kreuzigung. Sie enden blutig. Wer würde einem Baby so ein Ende wünschen? Wer um alles in der Welt möchte so etwas verschuldet haben?
Wir kennen die Antwort. Wir wissen, wer es verschuldet hat. Tief in unseren Herzen wissen wir es - wenn wir diese Geschichte ehrlich an uns heranlassen. »Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!« ist alles, was Paulus dazu noch sagen kann (2. Korinther 9,15). Gabi Singer
Frage
Was sagen wir dazu?
Tipp
»So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe« (Johannes 3,16).
Bibellese
1. Mose 37,12-35

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