Sonntag, 25. Januar 2009

Leitvers

Einst waren auch wir unverständig, ... verhasst, einander hassend. Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns ... nach seiner Barmherzigkeit.
Titus 3,3f.

Zeitzeichen

Die Welt - ein Inferno aus Hass und Rache

Es war ein Erlebnis von unerhörter Klanggewalt, als die Oper »Elektra« von Richard Strauss (1864-1949) am 25. Januar 1909, heute vor 100 Jahren, in Dresden uraufgeführt wurde. Hugo von Hofmannsthal hatte die antike Tragödie des Sophokles auf Wunsch von Strauss als Vorlage für einen Operntext genommen: Elektra, die Tochter des Königs von Mykene, sieht ihr einziges Lebensziel darin, die Ermordung ihres Vaters durch seine Gattin und deren Geliebten an den Mördern zu rächen. Sie stiftet ihren Bruder Orest zur Rache an dem Verbrechen an, und der tötet die beiden Mörder.
Die Oper endet dramatisch wie musikalisch in einem Hass-Inferno. Orest wird als Muttermörder von den Rachegöttinnen (Personifizierung des bösen Gewissens) verfolgt, und Elektra, deren Leben sinnlos geworden ist, tanzt sich in Ekstase zu Tode. Die die Gefühle aufwühlende Oper ist eine Veranschaulichung, wie Hass, Verbrechen und Rache in unserer Welt unaufhörlich weitergehen.
Mit der Bibel hat die Tragödie gemeinsam, dass sie sich keine Illusionen über den Menschen macht. Da wird eben nicht am Ende »alles gut«, wie sich viele gern einreden. Nur Gott ist in der Lage, uns aus unserer hoffnungslosen Lage zwischen Hass und Rache, wie wir sie im Zeichen des Terrorismus erleben, herauszuholen. Und er hat es in seiner Liebe zu uns durch Jesus Christus getan, der durch seinen Opfertod am Kreuz den Teufelskreis des Bösen in uns durchbrochen hat. Wem sich im Glauben an Christus die Liebe Gottes erschlossen hat, darf in der Gewissheit ewigen Lebens schon heute diese Liebe an seine Mitmenschen weitergeben. Gerhard Jordy
Frage
Welche Möglichkeit sehen Sie, wie Politiker den derzeitigen Teufelskreis von Hass und Gewalt durchbrechen können?
Tipp
Sie haben es in 5000 Jahren Geschichte nicht vermocht. Vertrauen wir lieber auf Gottes Möglichkeiten!
Bibellese
1. Korinther 13,1-13

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