Versuchen Sie, sich doch einmal wirklich klarzumachen, was da in der Überschrift steht! Der allmächtige Schöpfer aller Himmel und auch unserer Erde wird da als »unser Vater« angeredet. So etwas gedankenlos daherzusagen, könnte nur folgenlos bleiben, wenn es diesen himmlischen Vater in Wirklichkeit gar nicht gibt. Aber das muss man ganz sicher wissen und beweisen können; denn was besagt schon die Ausrede, Sie glaubten nicht an ihn. Ich darf mich doch auch nicht gefahrlos auf blanke Eisenbahngleise setzen, wenn ich vorher behauptet habe, Züge gibt es für mich nicht.
Haben Sie schon einmal von einem hieb- und stichfesten und doch so bitter notwendigen Beweis für die Nichtexistenz Gottes gehört? Ich jedenfalls nicht. Das besagt natürlich nicht viel; aber ich weiß auch von keinem klugen Menschen, der solche Beweise kennt. Sie »beweisen« nur immer wieder, was sie vorher voraussetzten.
Für die Existenz eines weisen und allmächtigen Schöpfers spricht hingegen die gesamte Schöpfung mit ihren milliardenfachen komplizierten Verflechtungen. Selbst erklärte Atheisten geben zu, dass alles nach Plan und Absicht aussieht. Sie müssen alles trotzdem dem Zufall zuschreiben, weil sonst ihr Weltbild zusammenbricht, in dem es nichts Höheres als sie selbst gibt und geben darf.
Unser Tagesvers sagt aber noch mehr: Dieser allmächtige Gott wird uns als Vater vorgestellt. Das gilt allerdings nur für solche, die diesen großen Gott um Frieden gebeten haben, den er sogar seinen ärgsten Feinden gerne gewährt, wenn sie an das Versöhnungswerk seines Sohnes, Jesus Christus, glauben.
Welche Ruhe geht doch von dem Gedanken aus, dass der Herr des Himmels mein Vater ist!
Hermann Grabe