»Im Himmel gibt`s kein Bier, drum trinken wir es hier!«, ist ein bekanntes, meiner Meinung nach dümmliches Trinklied aus dem Jahr 1956. Viele Menschen grölen es lauthals in der fünften Jahreszeit. Doch woher hat der Liedschreiber seine Informationen über den Himmel? Die Bibel sagt jedenfalls, dass es dort Wein und gutes Essen gibt (Matthäus 26,29; Lukas 14,15). Entgegen anderer Annahmen herrscht dort also auf keinen Fall Langeweile, sondern lauter Freude. Kehrt ein Mensch zu Gott um, wird im Himmel jetzt schon gefeiert und gejubelt (Lukas 15,7).
Im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15,11-32) ist der Vater ein Bild für Gott selbst. Als der Sohn erkennt, dass er gesündigt hat, als er sein Elternhaus verließ, um seine eigenen Wege zu gehen, und reumütig nach Hause zurückkommt, lässt der Vater das Mastkalb schlachten und richtet ein großes Freudenfest aus. Den fröhlichen Lärm des Festes kann selbst der andere Sohn hören, der auf dem Feld draußen arbeitet. Unser Gott ist also kein Langweiler, kein alter Mann, der den Menschen keine Freude gönnt. Vielmehr ist es so, dass wir wirkliche, bleibende Freude nur in Gottes Gegenwart finden. Der Sohn hat in seinen Jahren in der Ferne unzählige Partys gefeiert, die ihm vielleicht Spaß, aber doch keine dauerhafte Erfüllung und Freude geben konnten. Die fand er erst, als er zu seinem Vater umgekehrt war.
Kein irdischer Spaß kann die Freude, die von oben kommt, übertreffen. Sie hat weder diesen schalen Nachgeschmack noch negative Folgen oder versteckte Kosten. Jeder an Jesus gläubige Mensch wird bestätigen können, dass er eine tiefe, durchdringende Freude in sich hat, die nicht von dieser Welt kommt und auch in schlechten Zeiten bleibt. Diese Freude wird einmal im Himmel vollendet werden.
Daniela Bernhard