Anne van der Bijl, besser bekannt als »Brother Andrew«, war während des Kalten Krieges der »Schmuggler Gottes«. Er hat unzählige Bibeln hinter den Eisernen Vorhang gebracht, also in den Machtbereich der früheren Sowjetunion. Das geschah oft auf atemberaubend abenteuerliche Weise; aber Gott hatte ihm Mut und Bewahrung geschenkt. Heute ist seine Organisation weltweit tätig, um Christen zu helfen. Aber auch denen, die nichts von Gott wissen, möchte er helfen. So buchstabiert er das Wort »Islam« so: »I sincerely love all Muslims« (ich liebe alle Muslime von Herzen). Einmal unterhielt er sich im Nahen Osten mit einem Hisbolla-Anführer, also mit einem, der Israel von der Landkarte wischen möchte. Dieser Mann sagte ihm: »Ihr Christen habt ein Problem, ihr folgt nicht mehr Jesus Christus.« Der Muslim hatte zweifach Recht. Erstens hat die »Christenheit« Jesus Christus und seine Lehre weitgehend vergessen, und zweitens ist das der Grund für unsere Probleme. Dem Hisbollakrieger konnte das im Grunde nur Recht sein. Aber wir sollten uns seinen Gedanken doch zu Herzen nehmen und ihn in Verbindung mit unserem Tagesspruch bringen.
Da sehen wir, was Gott uns in Christus geschenkt hat, wenn wir ihn als unseren Herrn und Retter wirklich ernstnehmen. Da finden wir Weisheit und Erlösung für alle irdischen Probleme, und darüber hinaus gibt Gott den Glaubenden auch noch die Gerechtigkeit und Heiligkeit, die Gott von uns verlangen muss, wenn wir einmal ewig bei ihm sein wollen. Was hätte Gott uns dann in Christus nicht geschenkt? Aber muss uns das erst einer sagen, der einen »heiligen Krieg« gegen Christen und Juden führt?
Hermann Grabe