Wann kann ein Mensch am schnellsten lernen? Natürlich, wenn er ganz klein ist. Da lernen die Kinder oft zwei Sprachen ohne jede Mühe, sogar die richtige Aussprache und die Grammatik begreifen sie ohne jede Anstrengung. Aber auch während der ganzen Grundschulzeit fällt das Lernen von Fakten leichter als in irgendeiner anderen Lebensphase.
Sehen wir uns den Tagesvers an, so meint die Bibel doch wohl ganz deutlich, dass man dann ernten soll, wenn es an der Zeit dafür ist. Ich glaube, es wird heute viel Zeit vertan, weil die kleinen Schüler ohne Sachkenntnisse diskutieren müssen, während sie sich eigentlich mit einer gewissen Menge an Fakten hätten vertraut machen sollen. Erst damit ausgerüstet können sie dann später sachkundig diskutieren.
Als Christen meinen wir darüber hinaus, dass sich unsere Kinder einen reichen Schatz an Bibelworten und Liedtexten aneignen sollten. Es kommen bestimmt Zeiten der Not, in denen solche Sprüche und Lieder einen starken Trost und auch eine sichere Bewahrung vor Versuchungen bilden können.
Wie viele Millionen hat allein der 23. Psalm durch Not- und Krankheitszeiten getragen! Aber er allein ist natürlich nicht genug. Kleine Kinder lernen schon dadurch, wenn manche Lieder häufig gesungen werden. Und welche guten Erinnerungen haben viele an die gemütlichen Zeiten nach dem Zubettgehen, wenn die Eltern gemeinsam mit ihnen über die segensreichen Geschichten der Bibel nachdachten.
Wäre es nicht eine gute Idee, mit Kindern oder Enkeln solche Heil bringenden Zeiten vor dem Einschlafen einzurichten oder auszudehnen? Ich weiß, wir sind heute alle gehetzte Leute; aber was wäre wichtiger als das ewige Heil unserer Kinder?
Hermann Grabe