Am 26. Juni 1712 wurde Jean-Jaques Rousseau geboren. Er war ein Lebemann, befand sich nach einer schwierigen Kindheit und Jugend viel auf Wanderschaft und führte ein unstetes Leben. Rousseau machte sich so seine Gedanken über das Leben, und aus der Beobachtung heraus, wie viel Hass es unter den Menschen gab und wie viel Leid er sah, schloss er, dass negative Umstände den Menschen schlecht machen würden. »Die Menschen sind böse; eine traurige und fortdauernde Erfahrung erübrigt den Beweis; jedoch, der Mensch ist von Natur aus gut, [...]« Infolgedessen wäre es die Gesellschaft, die Menschen schlecht macht, und nur wenn die Menschheit »zurück zur Natur« kehren würde, könnte der Mensch sein gutes Wesen entfalten.
Die Gedanken Rousseaus prägen unsere heutige Gesellschaft tief. Vor allem im Bildungssystem ist zu spüren, dass der Grundgedanke, der Mensch wäre von Natur aus gut, vorherrschend ist. Der Humanistische Verband ist fest davon überzeugt, dass der Mensch aus sich heraus selbst eine gute Gesellschaft erschaffen kann, in der alle friedlich zusammenleben. Er distanziert sich ausdrücklich von einem sinnstiftenden Schöpfer. Die Bibel sagt genau das Gegenteil. Sie behauptet, der Mensch wäre von Natur aus schlecht und nicht in der Lage, Gutes zu schaffen. Die Gesellschaft, der Rousseau alle Schuld gab, besteht aus menschlichen Individuen. Wenn diese einzelnen Individuen gut wären, dann müsste das ganze Zusammenleben gut sein. Da niemand Krieg und Elend will, müsste, wenn der Humanismus recht hätte, das Ziel schon längst erreicht sein. Rousseau und der Humanismus irren, und ihre Ideen werden scheitern. Ich glaube der Bibel, weil das, was dort steht, sich jeden Tag als wahr erweist und außerdem von Gott stammt, der seine Geschöpfe am besten kennt.
Anne Paschke