In den vergangenen fünf Monaten wurde ich viermal mit dem Tod konfrontiert. Von drei Arbeitskollegen und einem befreundeten Geschäftspartner musste ich für immer Abschied nehmen. Für immer? Die Frage, was nach dem Tod kommt, wird immer wieder gestellt, wenn man an einem Grab steht. Wird es ein Wiedersehen geben mit dem Ehepartner, mit der Familie, mit Menschen, die man liebt? Oder ist alles aus und vorbei - keine Auferstehung, kein ewiges Leben nach dem irdischen Leben? Jesus hat den Vorhang ins Jenseits ein wenig gelüftet und in seiner Geschichte von dem reichen Toren davon gesprochen, dass man arm ist, wenn man »für sich Schätze sammelt und dabei nicht reich ist im Blick auf Gott« (Lukas 12,21). Das macht deutlich, dass unser irdisches Leben eine Vorentscheidung für die Ewigkeit ist. Es ist lebensgefährlich, wenn man sich keine Gedanken über die Ewigkeit macht. Das letzte Hemd hat keine Taschen, wird so flapsig dahingesagt, aber es stimmt, dass man nichts mitnehmen kann in die Ewigkeit; jedenfalls nichts, was etwas mit irdischem Wert zu tun hat.
Reich im Blick auf Gott sollte man sein. Wie kann das zugehen? Es ist offensichtlich, dass es sich um einen Reichtum handelt, der von Menschen nicht erworben werden kann - weder durch Leistung noch durch Bezahlung. Das Erstaunliche ist, dass Gott selbst bereit ist, uns den unvergänglichen Wert, der bei ihm zählt, zu schenken. Es ist die Vergebung unserer Sünden, die er uns anbietet im Glauben an seinen Sohn Jesus Christus. Menschen, die dieses Angebot der Rettung missachten, sind Toren. »Wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung missachten?« (Hebräer 2,3). Eberhard Liebald