Der Kalender ist bis oben gefüllt mit Terminen für Besprechungen und Sitzungen. Auch wenn sich die Themen unterscheiden, gibt es eine große Gemeinsamkeit: Fast alle Besprechungen beginnen mit einer unproduktiven Wartezeit. Zu stark ist der Wunsch vieler Mitarbeiter, die eigene knappe Zeit optimal auszunutzen und bis zum Sitzungsbeginn noch möglichst viele andere Aufgaben zu erledigen – auch wenn sie dadurch zu spät kommen und so einen pünktlichen Beginn der Besprechung unmöglich machen. Nachdem alle Ermahnungen zu mehr Disziplin sich bisher als fruchtlos erwiesen haben, versuchen wir es nun mit Geldstrafen: Wer zu spät kommt, zahlt 2,50 Euro in ein Sparschwein. Von einem durchschlagenden Erfolg kann allerdings keine Rede sein. Lediglich die Ausreden sind ausführlicher geworden, weil man trotz der Verspätung gerne der Strafe entgehen möchte. Die Strafe hat zwar geholfen, das Problembewusstsein zu erhöhen – aber ein verändertes Verhalten kann sie nicht hervorbringen.
Ich merke es selbst: Was sich ändern muss, ist meine Einstellung, mein Denken: Ich muss erkennen, dass mein Verhalten in diesem Punkt falsch ist und mich bewusst entscheiden, ab sofort pünktlich zu Besprechungen zu erscheinen. Umdenken – das ist nicht nur der Schlüssel zu mehr Pünktlichkeit im Beruf, sondern vor allem auch der Beginn einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus als meinem Herrn und Erlöser. Genau das meint der Herr Jesus mit »Buße tun«. Ich soll erkennen, dass es falsch ist, Jesus in meinem Leben bisher nur eine Nebenrolle zu gewähren, und mich bewusst entscheiden, ihn zum Regisseur meines Lebens zu machen, auf den ich hören will.
Andreas Droese