David bezeichnet in seinem selbst komponierten Harfenstück Gott als seinen »Hirten«. So hat er Gott erfahren. Welches Bild hat der heutige Mensch von Gott? Hier ein paar uns häufig begegnende Antworten:
Der gedankenlose Mensch sagt: Der HERR ist mein Hydrant - meistens völlig uninteressant. Den werde ich höchstens dann mal anzapfen, wenn's brenzlig wird.
Der abergläubische Mensch sagt: Der HERR ist mein Hufeisen - mein Talisman. Man weiß ja nie. Sicher ist sicher. Man sollte ihn schon als Notnagel irgendwo greifbar haben ...
Der unverschämte Mensch sagt: Der HERR ist meine Haftpflicht - meine Beschwerde-Stelle nach allen Schadensfällen des Lebens. Schließlich ist er zur Wiedergutmachung verpflichtet! Wenn er mich nicht angemessen entschädigt, drohe ich mit einem Wechsel der Versicherungsgesellschaft!
Der traditionsgebundene Mensch sagt: Der HERR ist mein Hobby - meine Freizeitbeschäftigung, die mir gut tut. Bei ihm finde ich Anregung und Entspannung im Zurückdenken an die gute alte Zeit!
Der egoistische Mensch sagt: Der HERR ist meine Hängematte - mein Rundum-Wohlfühl-Paket, mein Papa, der mich hält und verhätschelt, auch wenn ich mich hängen lasse.
Menschen wie David sagen: Der HERR ist mein Hirte - mein Hüter, mein Heiland. Er spielt keine Rolle in meinem Leben, sondern er ist der Regisseur! Er ist die absolute Autorität. Er hat uneingeschränkte Verfügungsgewalt über mich. Er hat das Sagen. Ich vertraue ihm, denn er hat die Übersicht. Er erquickt mich und liebt mich wie niemand sonst. Wenn er vorangeht, wird mir nichts mangeln - für immer und ewig.
Andreas Fett