Fast 20 Jahre ist es her, da war ich hierzulande einer der wenigen Leute, die noch keinen CD-Player besaßen, und das, obwohl schon einige CD's ordentlich im Schrank lagen, die man mir so nach und nach geschenkt hatte.
Mein erstklassiger Plattenspieler konnte mir nicht weiterhelfen. Er war nicht in der Lage, die CD's zu entschlüsseln. Mein alter Kasettenrekorder konnte mit den CD's auch nichts anfangen. Irgendwann später hatte ich mir einen CD-Player angeschafft, der fortan unbenutzt im Schrank liegen blieb. So konnte er mir ebenfalls nicht den Inhalt meiner CD's zugänglich machen ...
Vielleicht gehören Sie zu den Leuten, die sich über einen Bibelvers wie den von heute ärgern. Vieles in der Bibel finden Sie wirklich positiv. Aber warum immer wieder diese irgendwie würdelosen und demütigenden Verse über Sünde, Verlorensein und Erlösung? Mein Verstand sträubt sich dagegen, und außerdem passt so was Mittelalterliches nicht in unsere heutige Kultur!
Aber denken Sie noch einmal an meinen Plattenspieler und den Rekorder. Sie sind gut und nützlich, aber nicht für CD's geeignet. So geht es mit unserem Verstand und mit der Kultur, in der wir aufgewachsen sind. Der Verstand ist ein erstaunlich nützlicher Apparat, um alles um uns her zu erforschen und zu verstehen; aber er kann Gottes Ansprüche an uns nicht wahrnehmen, und doch gibt es in jedem Menschen etwas, was diesen Vers »entschlüsseln« kann, wie der Player im Schrank die CD's: unser Gewissen. Durch das Gewissen sagt Gott uns, was er von uns erwartet, und zeigt uns, wie wenig wir dem entsprechen. Lesen Sie noch einmal den Vers und bedenken Sie, dass Gott am Ende das letzte Wort hat. Erwin Kramer