Der Tod ist die größte Realität des Lebens. Dass Menschen unausweichlich sterben müssen, gehört zum Menschsein dazu wie kaum etwas anderes. An diesen Gedanken kann man sich vielleicht gewöhnen, aber angenehmer wird er dadurch nicht. Der Tod holt sie alle, und normalerweise käme niemand auf den Gedanken, darin das höchste Glück oder eine nützliche Notwendigkeit zu sehen. Wie kann es dann sein, dass ihn eine bestimmte Weltsicht quasi als Schlüssel zur Weiterentwicklung glorifiziert?
So nämlich betrachtet man ihn im Konzept der Evolution, mit dem man - angestoßen von Darwin - die Entstehung und Entwicklung der Arten und somit auch des Menschen erklärt. Das Erbgut wird als das eigentlich Wertvolle am Menschen gesehen. Ist dessen Weitergabe gesichert, ist auch der Fortgang der Evolution in den nächsten Generationen gewährleistet. Nur so habe sich der Mensch aus primitiven Anfängen entwickeln können. Das einzelne Lebewesen zählt nicht, es geht um die Weiterentwicklung insgesamt. Doch besteht Aussicht darauf, dass sich das Erbgut allmählich so verbessert, dass sich das Leben immer weiter verlängert? Wohl eher das Gegenteil ist der Fall. Unser Erbgut ist unwiderruflich degeneriert, weil es durch Sünde der Vergänglichkeit unterworfen ist.
Die Bibel zeichnet folgendes Bild: Der Tod war vom Schöpfer nicht gewollt. Er kam erst durch die Rebellion des Menschen in die Schöpfung. Eigentlich sollte der Mensch ewig leben. Doch dies blieb ihm durch Gottes Urteil über die Sünde verwehrt. Seitdem erlebt der Mensch den Tod als unerbittliche und unerwünschte Begrenzung seines Lebens - und nur das Evangelium der Bibel gibt uns Hoffnung, dass er durch den Glauben an Jesus Christus tatsächlich überwunden wird.
Joachim Pletsch