Die Wissenschaft ist von großer Bedeutung für den modernen Menschen. Worauf beruht sie eigentlich? Darauf, dass der Mensch die Fähigkeit besitzt, Dinge und Vorgänge zu beobachten, zu analysieren und immer besser zu verstehen. Sein Wissen und seine Kreativität ermöglichen es ihm, alles Vorhandene in dieser Welt zu einem Fortschritt zu nutzen.
Wer jetzt denkt, dass das immer gut ausgeht, vergisst die Kehrseite der Medaille. Allzu oft ist unser Wissen vorläufig, unterliegt fatalen Irrtümern, ist oft wenig vorausschauend - und außerdem neigen wir auch noch dazu, »unbequeme« Wahrheiten zu unterdrücken oder unser Wissen zu missbrauchen. Daraus entsteht dann eine so tragisch zwiespältige Welt, wie wir sie schon seit Urzeiten erleben. Sollte man ein Zwischenfazit ziehen, würde das ungefähr so lauten: Unser Wissen bleibt trotz Fortschritten begrenzt.
Folgender Vergleich hilft mir, die Verhältnisse für mich etwas besser einzuschätzen: Man versuche, ein Puzzle mit einer Million Teile zusammenzusetzen, von denen aktuell nur etwa 1000 zur Verfügung stehen. Doch je mehr Teile darüber hinaus »auftauchen« und verwendbar werden, wachsen proportional dazu die Größe des Puzzles und die Anzahl seiner Teile um ein Vielfaches. Wir werden wohl nie damit zu Ende kommen.
So bekommt man vielleicht ein wenig Ahnung davon und Ehrfurcht davor, wie komplex und genial das Gesamtbild eigentlich ist, also das, was unsere Welt und das ganze Universum zusammenhält. Wie froh bin ich dann darüber, dass ich gleich auf den ersten Seiten der Bibel ein klares Muster dafür finde - so wie bei einem Puzzlekarton, wo man auf dem Deckel oder auf der Rückseite das Gesamtbild findet, damit man beim Puzzlen alle Teile richtig zusammensetzen kann.
Joachim Pletsch