Vor 451 Jahren wurde der englische Dichter William Shakespeare geboren, und in zahlreichen Aufsätzen wurde seines Lebenswerkes gedacht. Über ihn sagte der französische Schriftsteller Alexandre Dumas einmal, nach Gott habe Shakespeare am meisten geschaffen. Was aus menschlicher Sicht hoch bewertet wird, kann bei Gott als töricht gelten. Shakespeares Welt ist gottlos und darum auch sinnlos: Die Menschen werden geboren, taumeln kurz herum und sterben. Aus »Hamlet« bricht es heraus, als ihm der Tod seiner Frau mitgeteilt wird: »Aus, kleines Licht! Leben ist nur ein wandelnd Schattenbild, ein armer Komödiant, der spreizt und knirscht sein Stündlein auf der Bühn‘ und dann nicht mehr vernommen wird; ein Märchen ist’s, erzählt von einem Narren, voller Klang und Wut, das nichts bedeutet.« Diese betonte Nichtigkeit des Lebens hat die Theaterwelt stark beeinflusst. So lässt sich der Schurke Franz Moor bei Schiller ähnlich aus: »Der Mensch entsteht aus Morast und watet eine Weile im Morast und macht Morast und gährt wieder zusammen in Morast, bis er zuletzt an den Schuhsohlen seines Urenkels unflätig anklebt.«
Aus eigenen Stücken finden wir keinen Lebenssinn, und darum sagte Jesus: »Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen« (Johannes 10,10). Jesus ist das Leben in Person, er ist der Urheber unseres Lebens, und ohne ihn haben wir keinen Sinngeber. Wie die obigen Zitate zeigen, verlieren wir uns ohne Jesus im Nichtigen, und »wir verbringen unsere Jahre wie ein Geschwätz« (Psalm 90,9). Kein Religionsstifter noch sonst ein menschlicher Lehrer vermochte wahres, erfülltes Leben zu bringen, das bis in die Ewigkeit quillt. Das konnte nur Jesus allein.
Werner Gitt