»Ich glaube nur, was ich sehe.« Kennen Sie diesen Ausspruch? Könnte er von Ihnen stammen? Ich habe diesen Satz schon sehr oft gehört. Ganz oft wird er im Zusammenhang mit Gott gebraucht. Dabei gibt es so viele Dinge in unserem Leben, an die wir glauben, obwohl sie für uns nicht sichtbar sind. Luft, Wind, Strom und sogar Liebe, alle diese Dinge sind für unsere Augen nicht sichtbar. Doch würde keiner in Frage stellen, dass es diese Dinge gibt, weil wir deren Auswirkungen erfahren können.
In seinem bekannten Abendlied »Der Mond ist aufgegangen« schreibt der Dichter Matthias Claudius: »Seht ihr den Mond dort stehen? / Er ist nur halb zu sehen, / und ist doch rund und schön! / So sind wohl manche Sachen, / die wir getrost belachen, / weil unsre Augen sie nicht sehn.« Viele stellen die Existenz eines unsichtbaren Gottes in Frage; dabei ist es Gott, der uns das Leben gab und erhält. Ohne ihn könnten wir nicht einen Atemzug machen. Ich glaube, dass Matthias Claudius hier etwas sehr Wahres beschrieben hat.
Gott ist für unsere Augen nicht sichtbar. Aber er ist trotzdem da. Der Tagesvers sagt, dass wir durch Glauben erkennen, dass Gott die Welt gemacht hat. Wir können die Auswirkungen von Gottes Handeln um uns herum sehen. Wir müssen nur die Augen aufmachen. Er ist ein genialer Schöpfer, der alles wunderbar durchdacht hat. Jede einzelne Zelle ist ein Wunderwerk seiner Schöpfung. Es wäre tragisch, wenn wir zu der Schlussfolgerung kämen, es gäbe keinen Gott, weil wir ihn mit unseren Augen nicht sehen können, denn es gilt auch folgender Satz, der nur ein paar Zeilen weiter in der Bibel zu finden ist: »Wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen« (Hebräer 11,6). Daniel Zach