Die Wohlstandsgesellschaft mit dem immer größer werdenden Anteil von Einwegverpackungen hat ein Problem: Die Beseitigung (oder Wiederverwertung) von Abfällen wird immer schwieriger und kostet viel Geld. So kommen immer wieder Leute und Firmen auf die Idee, einen billigen aber gefährlichen Weg zu suchen und zu finden, ihre Abfälle irgendwo zu deponieren. Manchmal, wenn die Sache dann ans Licht kommt, löst das einen sogenannten »Müllskandal« aus.
Wir alle produzieren auch seelischen Lebensmüll. Darüber wird in den Zeitungen und Medien nicht berichtet, obwohl dessen Entsorgung eigentlich das Problem Nr. 1 der Menschheit ist. Und zwar geht es hierbei um die Sünde, die Zuwiderhandlung und Auflehnung gegen Gottes Willen. Gott, der Schöpfer lässt uns nicht darüber im Unklaren, dass Sünde eine lebensbedrohliche Angelegenheit ist. Aus der Bibel wissen das auch heute noch sehr viele Leute. Sünde trennt uns von Gott, und deshalb kam der Tod in die Welt, sowohl durch die »Altlast« der Erbsünde als auch durch den ständig neuen und eigenen Sündenmüll. Aber wohin damit?
Verharmlosen oder mit guten Werken ausgleichen? Durch eigene Anstrengung ein Gegenwicht zur Sünde schaffen? Alle diese Versuche sind aussichtslos, denn Sünde kann nur so beseitigt werden, wie Gott es angeordnet hat. Gott selbst machte es zunächst möglich, indem er durch seinen einzigen Sohn am Kreuz unsere Schuld, den ganzen scheußlichen Müll unseres Lebens, ein für allemal »entsorgte«. Und nun erwartet Gott, dass wir dies Opfer für notwendig erachten und seine Freundlichkeit demütig und dankbar annehmen. Karl-Heinz Gries