Ich las, dass es in Afrika eine grausame Methode gibt um kleine Affen zu fangen. Man stellt mit Mandelkernen gefüllte Tonkrüge auf und versteckt sich in der Nähe. Sobald ein Affe seine »Leibspeise« wittert, kommt er und greift mit seiner Pfote gierig in den Krug. Allerdings bekommt er die gefüllte Pfote nicht mehr heraus, weil der Krug an der Öffnung eng ist. Der Affe müsste »nur« die Mandeln loslassen, um Freiheit und Leben zu retten. Aber Affen fressen die süßen Mandeln nun einmal »für's Leben gern«, und so kommt es, dass sich die Affen lieber totschlagen lassen, als die Mandeln loszulassen.
Das erinnert an viele suchtkranke Menschen, die nicht loslassen. Eigentlich wissen sie, dass das Festhalten ihren Tod bedeuten wird. Doch sie sind eben süchtig und können nicht loslassen. Vielleicht wollen auch manche nicht. Viele dachten anfangs, sie wären frei, etwas zu tun, und heute spüren sie, wie versklavt sie sind.
Ursprünglich schuf uns Gott als freie Menschen. Die ersten Menschen ließen sich leider verführen, indem sie ausgerechnet von der von Gott verbotenen Frucht aßen. Als Folge verloren sie ihre Freiheit, Gott schickte sie aus dem Paradies, aus seiner Gegenwart.
Dieses Nachgeben für einen kurzen zeitlichen Genuss beschert der Menschheit bis heute viel Not. Ein Leben unter der Fremdherrschaft des Bösen hat seinen Lauf genommen. Doch Gott möchte uns genau aus dieser »Falle« befreien. Loslassen ist möglich, weil Jesus uns von dem befreit hat, was uns ewig festhalten würde: Schuld und Tod. Gott möchte uns Vergebung und wieder echte Freiheit schenken. Loslassen erfordert Mut - garantiert aber wahre Freiheit! Karl-Ernst Höfflin