Man kann auf unterschiedliche Weise zu seinem Haus kommen. Von einem Menschen wussten die Nachbarn, dass er sich jeden Abend, bevor es ganz dunkel wurde, auf sein Fahrrad setzte, um bald danach mit einem größeren Baustein auf dem Gepäckträger wieder heimzukommen. Später brüstete er sich damit, eine ganze Hausmauer zusammengeklaut zu haben.
Von einem anderen hörte ich, dass er morgens um vier Uhr aus der Gastwirtschaft nach Hause ging und an einer Baustelle vorbeikam. Dort machte sich jemand mit einer Schubkarre zu schaffen. Er rief: »Na, klauste?« Dann, nach einigen Schritten, als sein Verstand ein wenig klarer geworden war, ging er zurück und rief dem Dieb zu: »Du klaust ja wirklich!« Es ist tatsächlich leider so, dass manches Haus zusammengeklaut wurde.
In einem Bibelvers heißt es, dass die Gläubigen »lebendige Bausteine« sind, mit denen das Haus Gottes gebaut wird (1. Petrus 2,5). Wie ist Gott zu diesen Bausteinen gekommen? Er ist allmächtig und hätte sich leicht neue »Steine« beschaffen können, nachdem die erste »Lieferung« durch die Sünde verdorben und die Beute des Teufels geworden war. Aber er liebte seine Menschen so sehr, dass er sie durch das Opfer seines Sohnes »erkauft« hat. Er hat sie nicht unrechtmäßig erworben, sondern teuer dafür bezahlt. Diese »Steine« mussten gründlich von dem Schlamm gesäubert werden, in dem sie so lange gesteckt hatten. Damit sind natürlich die Sünde und aller schlechter Umgang gemeint. Außerdem haben sie noch manche Ecken und Kanten, die bearbeitet werden müssen, damit sie passend werden, um in den riesigen Prachtbau eingefügt zu werden, in dem Gott selbst in Ewigkeit wohnen will.
Das ist wahrhaft ein lohnendes Ziel! Anna Schulz