Ende der Siebzigerjahre schrieb Bob Dylan diesen Song mit dem Titel: Gotta serve somebody - irgendjemandem musst du dienen. Im Text dieses Liedes heißt es sinngemäß weiter: »Du magst Botschafter von England oder Frankreich sein. Vielleicht spielst du gerne oder tanzt. Vielleicht bist du der Weltmeister im Schwergewicht. Vielleicht hast du viel Geld und Drogen oder Frauen. Vielleicht bist du Geschäftsmann oder ein gewiefter Dieb. Vielleicht nennt man dich Doktor oder gar Chef ...« Nach noch etlichen weiteren Vorschlägen kommt er dann zu dem Ergebnis: »Aber eines ist sicher: Du musst irgendjemandem dienen - ja, in der Tat, du musst irgendjemandem dienen. Es mag der Teufel sein - oder Gott. Aber in jedem Fall musst du einem von beiden dienen.«
Bob Dylan hat damit eine biblische Wahrheit ausgedrückt, die für jeden Menschen gilt: Ganz gleich, wer ich bin oder was ich besitze - ich diene einem dieser beiden Herren, ob ich es will oder nicht, ob ich es einsehe oder nicht. Es gibt keinen neutralen Raum zwischen diesen beiden. Es gibt auch nicht die Möglichkeit, beiden Herren gleichzeitig zu dienen. Denn jeder dieser beiden Herren erhebt vollen Anspruch auf seine Untergebenen und sie sind unerbittliche Feinde. Hinzu kommt, dass sich die Machtbereiche dieser Herren an keiner Stelle überschneiden. Entweder gehöre ich dem einen oder dem anderen.
In unserer Zeit wird das sehr angezweifelt, ja, man versteigt sich dazu, die Existenz sowohl Gottes als auch des Teufels einfach zu leugnen. Dabei braucht man doch nur in die Welt zu blicken, dann sieht man, wohin wir ohne Gott gekommen sind. Erkennt man nicht überall die Herrschaft des Bösen? Markus Majonica