Alle paar Wochen gibt es wieder einen neuen Werbespruch. Der eine meint »Geiz ist geil«, der andere hält es mit »Ich bin doch nicht blöd!« Diese Woche begegnete ich folgendem Spruch: »Mach's wie du willst! Aber mach's!« Das hört sich echt gut an, meinen Sie nicht auch? Das möchte doch jeder? Keine Verbote, keine Gesetze! Einfach tun, was ich will, jetzt!
Lamech, von dem die Bibelstelle oben handelt, lebte in einer Zeit, in der Gott den Menschen nach seinem Gewissen handeln ließ. Nachdem der Mensch aus dem Paradies verbannt wurde, überließ Gott die Menschen der Verantwortung vor ihrem Gewissen. Sie konnten frei entscheiden, wie sie leben wollten. Es gab keine Gesetze wie: »Du sollst nicht töten!« oder: »Du sollst nicht ehebrechen!«. Alle waren selbst für ihre Moral und Ethik verantwortlich. Aber es scheint so zu sein, dass das nicht funktionierte. Wenn man ihre Geschichte liest, begegnet man diesem Lamech. Er machte, was er wollte. Er brachte wegen Kleinigkeiten einen Mann und einen Jungen um und war auch noch stolz darauf. Wer noch weiter liest, findet: »Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag.« Also: So positiv war die Freiheit zur Selbstbestimmung auch wieder nicht. Es ist offensichtlich etwas in dem Menschen, was ihn sich selbst und andere zerstören lässt, wenn er selbst entscheiden kann, wie er leben will! – Einen Lichtpunkt gibt es in dieser Geschichte! Offensichtlich gab es Menschen, die merkten, dass es so nicht ging, und deshalb die Bindung an Gott suchten. Es heißt: »Damals fing man an, den Namen des Herrn anzurufen.« Wim Hoddenbagh