Es war vor knapp 200 Jahren, als es noch kein Radio gab. Auf dem Turm der Kathedrale von Winchester las ein Mann, was ein aus Frankreich kommendes Schiff ihm per Flaggensignalen meldete: »Wellington besiegt ...« Plötzlich kam eine Nebelwand auf und behinderte die Sicht. Wie ein Lauffeuer breitete sich die Schreckensmeldung aus und stürzte alle in Mutlosigkeit und Trauer. Doch als der Nebel sich gelichtet hatte, konnte die Botschaft vollständig gelesen werden: »Wellington besiegt den Feind!« Aller Kummer war plötzlich durch diesen großen Sieg in Freude verwandelt: Napoleon war bei Waterloo geschlagen und gefangen genommen worden!
Das erinnert an einen anderen Kampf, der vor etwa 2000 Jahren stattfand: Jesus Christus starb am Kreuz auf Golgatha vor den Toren Jerusalems. Gott hatte seinen Sohn für unsere Sünden mit dem Tode bestraft. Für seine Nachfolger sah es an diesem finsteren Tag so aus, als sei Jesus Christus fürchterlich gescheitert.
Zwei Tage später, an einem Sonntag, aber stand er leibhaftig von den Toten wieder auf. Heute, zu Ostern, erinnern wir uns in besonderer Weise an diesen größten Sieg der Menschheitsgeschichte. Was wie eine schreckliche Niederlage aussah, verwandelte sich in eine Freudenbotschaft: Jesus hat Sünde, Tod und Teufel besiegt!
Dass der Herr Jesus Christus vor 2000 Jahren den Tod besiegte, war nicht nur damals eine gute Nachricht; sie ist auch eine frohe Botschaft für uns alle. Durch seinen Tod sind alle, die an ihn glauben, von dem ewigen Verderben befreit. Er hat gesagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.
Hermann Grabe