Folgende Anekdote wird erzählt: Ein berühmter Schauspieler, der in einer Familie eingeladen war, wurde gebeten, etwas vorzutragen. Er bat um Vorschläge. Ein älterer Geistlicher bat um den Psalm 23. Der Schauspieler, etwas verlegen, willigte ein unter der Bedingung, dass der alte Herr den Psalm nach ihm wiederhole. Dann trug er den bekannten Hirtenpsalm mit wundervoller Stimme und klarster Betonung vor. Er erntete dafür reichen Beifall. – Dann wiederholte der alte Pfarrer den Psalm. Niemand spendete Beifall, aber mancher der Anwesenden war angesprochen. Da sagte der Schauspieler ernst: »Ich darf wohl sagen, ich kenne den Psalm, Sie aber kennen den Hirten.«
So geht es leider vielen Menschen. Sie kennen den Psalm, haben ihn vielleicht schon mal im Religionsunterricht oder zur Firmung oder Konfirmation auswendig gelernt, aber den Guten Hirten kennen sie leider nicht.
Wie sieht es in Ihrem Leben aus, kennen Sie diesen Guten Hirten? Wenn nicht, so lade ich Sie heute ein, diesen Hirten kennen zu lernen. Im Johannesevangelium sagt Jesus Christus von sich: »Ich bin der gute Hirte, der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.« Er hat das nicht nur gesagt, sondern auch getan. Am Kreuz auf Golgatha hat er für Ihre und meine Schuld bezahlt. Er macht Ihnen heute das Angebot, Ihre Sünden bei ihm loszuwerden, sich zukünftig seiner Fürsorge anzuvertrauen und ihm nachzufolgen. Wäre es nicht gut, diesen Hirten persönlich zu kennen? Von solchen, die zu ihm kommen, sagt er dann auch noch: »Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach. Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen« (Johannes 10,27-28).
Robert Rusitschka