»Big Data« ist eines der beherrschenden Zukunftsthemen der Wirtschaft. Der Begriff bezeichnet die Nutzung großer Datenmengen, die maschinell ausgewertet werden, um Wahrscheinlichkeiten über das Verhalten von Menschen zu berechnen. Der Kunde bekommt dadurch zum passenden Zeitpunkt die Angebote, die ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit interessieren – und muss nicht selbst danach suchen. Doch darin liegt auch die Gefahr: Wenn ich nur noch gefilterte Informationen erhalte, entscheide ich auf einer einseitigen Informationsgrundlage. Auf die Auswahl habe ich keinen Einfluss. Je nach Rechenlogik der Anbieter werde ich aufgrund von Rasse, Herkunft und Geschlecht oder meines bisherigen Verhaltens für bestimmte Dinge aussortiert. Mir wird nicht mehr die Möglichkeit geboten, etwas anderes zu denken und zu tun als sonst. Datenschützer fordern daher einen verantwortungsvollen Umfang mit solchen Daten.
Das erinnert mich an die Art und Weise, wie Gott mit seinem Wissen über uns Menschen umgeht. Gott weiß alles über uns. Doch obwohl wir für ihn mehr als berechenbar sind, schränkt er uns nicht ein. Er strebt nicht nach Nutzen für sich selbst, sondern ihn motiviert seine Liebe zu uns. Sein Wissen über unsere Schuld hat ihn veranlasst, an unserer Stelle den Preis für unsere Sünde zu bezahlen. Trotz der falschen Entscheidungen in unserem Leben hat er uns nicht auf ein Leben ohne Gott festgelegt, sondern uns den Weg für eine Umkehr und ein neues Leben mit ihm eröffnet. Dafür ist Jesus am Kreuz gestorben und hat uns gleichzeitig das Wesen Gottes in Person gezeigt. Auf dieser vollständigen Informationsgrundlage können wir entscheiden, ob wir Gott glauben wollen oder nicht!
Andreas Droese