Alles gut?

Hand aufs Herz - bedeutet Jesus nachfolgen nicht Selbstaufgabe, Verzicht, Einsatz und Dienst? Leben Menschen ohne den Glauben an Jesus nicht freier? Sie fragen nicht nach Gott und planen ihr Leben nach eigenen Vorstellungen. Viele von ihnen scheinen Reichtum und Glück gepachtet zu haben. Petrus, ein Jünger Jesu, stellt seinem Herrn einmal die Frage: Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt - was wird uns dafür? Oder in Psalm 73 lesen wir von Asaf. Er war ein Mann Gottes, war Dichter, Sänger und Musiker an der Bundeslade und dann im Tempel. Mit seinem Gesang lobte er Gott. Trotzdem bekam Asaf Zweifel. »Siehe, diese sind Gesetzlose, und immerdar sorglos, sicher erwerben sie sich Vermögen. Fürwahr, vergebens habe ich mein Herz gereinigt, und in Unschuld gewaschen meine Hände« (Psalm 73,12-13).
Asaf legte sein Leben und das Leben von ungläubigen Menschen auf die Waagschale und bekam den Eindruck, dass der Mensch ohne Gott im Vorteil ist. Asaf beurteilte erst nur das diesseitige Leben dieser Menschen.
Aber dann ging er ins Heiligtum Gottes und sagt: »Bedenken will ich ihr Ende« (Psalm 73,17). Da, wo wir uns unserer irdischen Begrenztheit bewusst werden, werden uns die Augen geöffnet für das, was im Leben wirklich zählt. Asafs Zweifel veränderten sich im Dank seinem Gott gegenüber. Er erkannte plötzlich, dass der Glaube ihm auf dieser Erde Geborgenheit schenkte. Und der Himmel wird sein ewiges Zuhause sein. Darum betete er: »Doch ich bin stets bei dir. Du hast meine rechte Hand gefasst. Nach deinem Rat leitest du mich und nachher nimmst du mich in Herrlichkeit auf« (Psalm 73,23-24). Bodo Ammenhäuser