Im Jahre 1841 vor Christus, also vor genau 3840 Jahren starb der Pharao Amenemhet III. In der »Chronik der Menschheit« wird von ihm nur berichtet, dass er die Bewässerung des Faijun-Beckens, ein Generationenwerk zur Gewinnung zusätzlichen Ackerlandes, abgeschlossen hat. Da lebte also vor fast 4000 Jahren ein Pharao, von dem nur eine Wohltat berichtet wird. Sonst erfahren wir nichts weiter, als dass er bei seinem Schleusenwerk seine Grabpyramide errichten ließ. Noch heute ist der Karun-See als Rest dieser antiken Wasserbaumaßnahme vorhanden. Wenn wir bedenken, in wie vielen Versuchungen ein Mensch steht, der, als Gott verehrt, beinahe jede Schandtat unbestraft begehen darf, dann ist Amenemhet III. ein leuchtendes Beispiel für eine edle Gesinnung.
Wir sind Christen, das heißt Nachfolger dessen, der »sanftmütig und von Herzen demütig« war (Matthäus 11,29) und der »umherging, wohltuend und heilend« (Apostelgeschichte 10,38). Wir sind Christen, die in der Taufe bekannt haben, der Welt und dem Eigenwillen gestorben zu sein und nur dem Willen Gottes leben zu wollen - und was ist daraus geworden? Was würden andere heute von Ihnen sagen, wenn sie ehrlich ihre Meinung äußern dürften? Würden sie auch nur Gutes von Ihnen zu berichten wissen? Oder warten selbst Ihre engsten Verwandten noch immer auf Ehrerbietung und hilfsbereite Liebe? Und Ihre Kollegen? Heute ist wieder ein Tag, an dem wir Gott um Vergebung bitten und von vorn anfangen können - mit ihm, damit auch wir ein Segen für andere werden.
Hermann Grabe