Da liegt es im Bücherregal. Direkt neben dem »Kapital« von Karl Marx. Ein Buch unter vielen. Ein wenig konservativ wirkt es, zugleich aber auch ein bisschen edel mit dem schönen Goldschnitt. Die Bibel. Für die einen Weltliteratur, die man zumindest im Regal stehen haben sollte, für andere ein altes und totes Buch ohne jegliche Bedeutung.
Der Anspruch der Bibel ist dagegen ganz anders! Die Bibel beansprucht Gottes Wort zu sein. Gott gab Menschen seine Worte ein, so dass Gott als der eigentliche Autor angesehen werden muss. Und weil Gott der Autor ist, sind seine Worte noch heute lebendig und wirksam. Noch heute spricht das Wort Gottes Menschen an. Menschen erkennen sich und ihre Not wieder, das zeitlose Problem der Schuld und Vergebung wird thematisiert und eine Lösung aufgezeigt. Die Worte Gottes durchdringen – wie ein Messer die Butter – unsere Mauer der Selbstgerechtigkeit; unsere fadenscheinigen Entschuldigungen fallen in sich zusammen und können unsere Schuld nicht mehr verbergen.
Wir merken, dass unsere Kritik an der Glaubwürdigkeit der Bibel, an der Echtheit der biblischen Zeugnisse von der Auferstehung Christi usw. unwichtig werden, weil wir merken, dass das Urteil Gottes über jeden von uns stimmt! In meinem Herzen sind böse Gedanken, ich bin wirklich schuldig vor Gott und ich habe nichts, was vor Gott zu meiner Errettung nützlich wäre. Ich bin verloren! Das Wort Gottes ist wie ein Richter, der mich schuldig sprechen muss. Aber Gott sei Dank, dass er in seinem Wort auch die Möglichkeit der Reinigung und Befreiung von Schuld aufzeigt! Thomas Wink