Die Rede ist im heutigen Bibelvers von dem jüdischen König Asa, der vor knapp 3.000 Jahren lebte. Auch damals waren Menschen also krank, sehr schwer krank sogar, und auch Könige waren davon nicht ausgenommen. Und bis heute muss jeder auch mit schlimmen Krankheiten rechnen, der Staatsmann genauso wie der Straßenkehrer.
Nun wird hier dem König indirekt vorgeworfen, dass er die Hilfe der Ärzte, aber nicht die Hilfe Gottes, des Herrn, suchte. Wie nun - hat Gott etwas dagegen, wenn Kranke zum Arzt gehen? Durchaus nicht. Man muss nämlich berücksichtigen, dass die Ärzte vor 3000 Jahren nur über vergleichsweise äußerst geringe medizinische Kenntnisse im heutigen Sinn verfügten. Meistens waren ihre therapeutischen Maßnahmen mit Zauberformeln und Geisterbeschwörungen vermischt. Und das kann Gott tatsächlich nicht akzeptieren, damals nicht und heute nicht. Wer die Hilfe von Geistern und Dämonen sucht, stellt sich bewusst gegen Gott. Denn Gott hat es strikt verboten, außer mit ihm auch noch mit Geistern und »Kräften« Verbindung aufzunehmen. Nicht nur, weil er eifersüchtig über seine Ehre wacht, sondern weil wir durch solche Praktiken unsere Seele unter den dämonischen und verderblichen Einfluss dieser Mächte bringen.
Bei Krankheit wollen deshalb auch wir keineswegs die Hilfe von Hellsehern, Wahrsagern oder Besprechern suchen, sondern zu allererst zu Gott uns wenden. Er hat die Krankheit zugelassen und er kann sie heilen und dazu die Geschicklichkeit der Ärzte benutzen. Otto Willenbrecht