Ein lauter anhaltender Schrei zerreißt die friedliche Ruhe unseres kleinen Dorfes. Zwei Nachbarn eilen aus Sorge um ihr Kind sofort in Richtung Straße, wo der Schrei herkommt. Dort jedoch sehen sie zu Ihrem Entsetzen, wie ein Mann die Freundin meiner Frau mit einem Messer niedersticht. Beim Anblick der beiden Nachbarn ergreift der Mann die Flucht in den nahen Wald. Der Dorfarzt kommt schnell und die Verletzte wird zügig mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. In unserer Gemeinde wird intensiv für das Leben der Patientin gebetet.
Ein halbes Jahr später beginnt der Prozess gegen den Täter. Die Ärzte und Gutachter berichten Folgendes: Die Verletzte wurde durch 18 Messerstiche getroffen. Ein Stich traf die Leber, welches zu einem hohen Blutverlust führte, der zum Tode hätte führen können. Ein anderer Stich verfehlte nur sehr knapp die Halsschlagader. Vier weitere Stiche trafen die Augen - sie alle hätten tödlich sein können, verletzten aber wunderbarerweise weder Augapfel noch Sehnerv.
Eigentlich ist das unfassbar, und die einzige Erklärung ist für mich, dass Gott in diesem schlimmen Geschehen noch Schlimmeres verhindert hat. Es war für mich ein eindrucksvoller Beweis, wie Gott die Hand über denen hält, die zu ihm gehören, und dafür, dass er Gebete erhört. Seither danke ich ihm noch viel mehr für seine Bewahrung und Wunder, die er heute noch tut. Wir beten immer wieder für unsere Familie, für Freunde und Bekannte um Bewahrung, und wir sind sicher, dass Gott jederzeit eingreifen kann, um ein Wunder zu tun. Volker Koenig