Mit dem heutigen Bibelvers erweist sich Gott wahrhaftig als Philantrop, als Menschenfreund. Das werden mir alle Verliebten bestätigen. Gott sieht den Menschen erst komplett als Mann und Frau.
Elisabeth Elliot, eine sonst sehr nüchterne und fromme Indianermissionarin, hat das schön beschrieben. Sie besuchte Österreich und wurde zu einer Veranstaltung eingeladen, in der professionelle Tänzerinnen und Tänzer den Wiener Walzer vorführten. Eigentlich war das nicht ihre Welt; aber sie ging mit. Da sah sie, wie die Herren ihre Damen führten und hielten, während sie über das Parkett schwebten. Dadurch erhielten die Damen die Gelegenheit, all ihre Anmut und Eleganz zu entfalten. Elisabeth Elliot schoss es durch den Kopf: »Das ist es! Das ist Ehe! So hat sich Gott das gedacht!«
Welch klägliches Bild gäbe es ab, wenn die zierliche Frau den meist größeren und steiferen Mann führen wollte, währenddessen der sich abquälte, liebreizend zu wirken! Auch sagt die Bibel, die Männer sollten sich zeitlebens an der Schönheit ihrer Frau erfreuen. Was wäre ihnen da Besseres zu raten, als ihre Frauen höchst pfleglich zu behandeln? Den schweißtreibenden Kampf mit den »Dornen und Disteln« dieser Welt hat Gott nämlich dem Adam übertragen, und zwar nicht dazu, ihn an seine Frau zu delegieren, wie es leider weltweit meistens geschieht.
All das zeigt uns wieder, dass Gott am besten weiß, wie wir glücklich werden.
Hermann Grabe