Auf der Reise von Frankfurt nach Istanbul saß ich neben einem netten jungen Mann, mit dem ich ins Gespräch kam.
Er war türkischer Student, wollte in Deutschland studieren und musste sich aber zunächst in der Türkei Unterlagen für ein Visum usw. besorgen. Als er mich fragte, was ich beruflich tue, kamen wir ins Gespräch über die Bibel. Ich war nämlich wegen der Bibelverbreitung in Äthiopien unterwegs.
Ich fragte ihn, ob er den Koran gelesen hätte. Und er sagte »Ja«. »Nur«, so fuhr er fort, »verstehe ich nicht, was darin steht, und zwar aus dem einfachen Grund, weil ich kein Arabisch verstehe. Ich kann zwar große Teile auswendig rezitieren, aber habe nie begriffen, was ich da aufsage.« Also sagte ich ihm, er solle sich einmal einen Koran auf Deutsch oder Englisch besorgen, damit er wisse, was er gelernt habe. »Aber«, so sagte er »man muss den Koran auf Arabisch lesen, weil das die einzig richtige Sprache zum Verständnis des Koran ist.«
Daraufhin sagte ich ihm: »Auf diese Art wirst du nie etwas davon verstehen. Besser du begreifst wenigstens etwas als gar nichts. Denn wenn du ihn auf Englisch und Deutsch liest, muss dir das Wesentliche der Botschaft doch klar werden. Allah spricht doch nicht nur Arabisch!«
Ich sagte ihm dann: »Ich habe beide Bücher gelesen, die Bibel und den Koran. Und ich kann bezeugen, dass die Botschaft der Bibel eine verständliche Botschaft, eine der wahren Freiheit ist. Eine Botschaft, die den Menschen deutlich vermittelt, wie man ein Kind Gottes wird. Das vermisse ich im Koran.« Daraufhin wurde er hellhörig und sagte: »Dann muss ich beide lesen! Erst dann kann ich mich für das Richtige entscheiden!« Dazu habe ich ihn dann natürlich auch ermutigt. Wim Hoddenbagh