»Die Rente ist sicher.« Es gibt kaum einen Satz in der Politik, über den so viel gespottet wurde wie über diesen. Ausgesprochen hat ihn vor über 20 Jahren der damalige Arbeitsminister Norbert Blüm. Heute wissen wir, dass wir uns darauf nicht verlassen können und dass wir alle privat vorsorgen müssen.
»Unsere Atomkraftwerke sind sicher«, sagten die Sicherheitsingenieure den Japanern. Und dann kamen ein heftiges Erdbeben und anschließend eine riesige Tsunamiwelle, und im Kernkraftwerk von Fukushima begann die Kernschmelze.
»Der Euro ist sicher«, wiederholen gebetsmühlenartig die Politiker. Aber die Staatsverschuldung von immer mehr Euro-Ländern verunsichert uns Bürger und erschüttert unseren Glauben an die Stabilität des Euro.
Vor dem Standesbeamten versprechen sich zwei Menschen, dass sie einander treu sein und beieinanderbleiben wollen, bis dass der Tod sie scheidet. Aber nach ein paar Jahren stellen viele von ihnen fest, dass sie zu unterschiedlich sind und sich auseinandergelebt haben. Dann gehen sie zum Scheidungsanwalt und schließlich auseinander.
Wie viele Zusagen werden allein heute gemacht, wie viele Versprechen gegeben und wie viele davon bereits heute nicht eingehalten und gebrochen? Worauf können wir uns eigentlich verlassen? Aussagen von Menschen scheinen jedenfalls nur sehr begrenzt verlässlich zu sein.
In der Bibel steht der Satz: »Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nie« (Matthäus 24,35).
Was Gott sagt, das geschieht auch. Was Gott sagt, darauf können Sie sich verlassen. Nur bei ihm und bei seinen Versprechungen sind wir ganz gewiss auf der sicheren Seite. Gottfried Piepersberg