Haben Sie je Kindern beim Monopoly-Spielen zugeschaut, die im Plastikgeldrausch waren? Stellen Sie sich einen Vater vor, dem das Sich-in-die-Haare-kriegen seiner Kinder wegen Plastikchips zu bunt wird. Irgendwann sagt er »Schluss!«, schiebt die Figuren in die Packung zurück und klappt das Spielbrett zu. Nach einiger Zeit werden auch die Kinder einsehen: »Von so großer Bedeutung ist das Ansammeln von Spielgeld ja wirklich nicht.«
Jesus wusste, dass wir dazu neigen, uns für Vergängliches zu begeistern. Jesus warnt deshalb im obigen Vers vor der Habsucht. Er erläutert und sagt: »Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluss ab, den er an Gütern hat.« Das Leben ist ein Geschenk Gottes, dessen Länge in Gottes Hand liegt. Die Qualität dieses Lebens machen wir in der Regel vom Kontostand und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten abhängig. Aber stimmt das?
Ein gutes Spiel fesselt, dafür ist es erdacht und gemacht. Was aber, wenn man das ganze Leben damit verbringt, Spielgeld zu stapeln? Was, wenn man nur einer Fata Morgana nachläuft?
So war es bei dem Mann, dessen Lebensgeschichte Jesus in Verbindung mit dem obigem Vers erzählt. Als er so viel angehäuft hatte, dass er in den vorzeitigen Ruhestand gehen konnte, sagte Gott: »Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?« (Lukas 12,20). Der reiche Mann verstarb. Das Spielbrett seines Lebens wurde zugeklappt. Um die Spielsteine stritten sich jetzt die Erben, doch er selbst konnte nichts mitnehmen. Im Text steht weiter, »dass es so jedem gehen wird, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott«!
Andreas Burghardt