Meine Frau und ich machten einen Krankenbesuch. Es war Ende November, und ich hatte einige christliche Kalender zum Verteilen dabei. Eine freundliche Dame mittleren Alters saß an einem kleinen Tisch im Flur vor den Krankenzimmern. Gerne nahm sie den angebotenen Kalender. Wir klopften an der Tür zum Krankenzimmer und gingen hinein. Da eine Bettnachbarin umgebettet werden sollte, mussten wir das Zimmer gleich wieder verlassen. So gesellten wir uns zu der Dame im Flur. »Sind Sie Pfarrer?«, fragte sie mich. »Weil Sie solche Kalender verteilen«, fügte sie hinzu. So ergab sich ein tiefer gehendes Gespräch.
Nun, ich bin kein Pfarrer, sondern einfach ein Mensch, der eine lebendige Beziehung zu Gott hat. Diese habe ich durch Jesus, dem ich schon früh mein Leben anvertraut habe. Die Dame erzählte uns von ihrer Situation. Sie musste an einem Gehirntumor operiert werden. Auf meine Frage, ob sie denn Angst habe, meinte sie: »Ich habe einen festen Glauben.« - »An was?« - »Dass ich wieder gesund werde«, war ihre Antwort. »Ja, und wenn Sie nicht gesund werden, was ist dann?« Daraufhin wurde sie ganz still und hatte keine Antwort.
Auf dem Tisch vor ihr lag ein Neues Testament, der zweite Teil der Bibel. Ich erzählte ihr von der großen Liebe Gottes zu uns Menschen und davon, dass Gott seinen eigenen Sohn für uns gegeben hat. »Jesus, der bereit war, sein Leben für uns zu geben und für unsere Sünde zu leiden und zu sterben, liebt auch Sie.« Sie saugte die Worte auf wie ein Schwamm. »Richten Sie Ihre Zuversicht auf Jesus. Vertrauen Sie Ihr Leben ihm an, er ist es wert.« Danach durfte ich noch mit ihr beten und sie dem wahren Heiland anvertrauen.
Joschi Frühstück