Der Sturm »Lothar« verwüstete Ende 1999 unseren Wald. Viele Bäume waren umgestürzt und mussten aufgesägt und gespalten werden. Das meiste war schon gemacht. Unser kleines Waldstück ist steil, und es ist ein mühevoller Weg, dorthin zu gelangen. Wir haben viel Holz gesägt, gespalten und aufgestapelt. Die letzten Stämme lagen weit oben auf dem Gelände. Da das Holz schon sehr trocken war, sägte ich daraus Scheiben in Ofenlänge, um sie dann besser spalten zu können. Die Holzscheiben rollten wir den Hang hinunter, luden sie auf einen Handwagen und schleppten sie den Berg hinunter. Meine Frau rief mir zu, ich solle noch eine Scheibe hinunterlassen. Die Holzscheibe war schwer, etwa 30 Zentimeter lang und hatte einen Durchmesser von 80 Zentimeter. Sie rollte holpernd den Hang hinunter und änderte plötzlich die Richtung. Ich schrie meiner Frau eine Warnung zu und sie wollte sich in Sicherheit bringen. Aber sie rannte in die falsche Richtung und bekam so das Holz gegen die Beine. Es hat wehgetan, aber meine Frau biss die Zähne zusammen, lud das Holz auf und machte sich auf den Weg. Am Abend sahen wir, ein Oberschenkel hatte ein paar Blessuren abbekommen. Weiter war, Gott sei es gedankt, nichts passiert. Was wäre gewesen wenn? Es hätte anders ausgehen können. Was wäre gewesen, wenn die Holzscheibe sie anders getroffen hätte? Wenn meine Frau gestürzt wäre, sie am Kopf getroffen worden wäre? Ich wage es nicht auszudenken. Eines aber ist uns beiden klar, hier hat unser Gott, an den wir glauben, seine Hand über sie gehalten. Durch den Glauben an den Herrn Jesus weiß auch meine Frau sich gerettet. Es ist gut, sein Leben in Gottes Hand zu wissen.
Joschi Frühstück