Können Sie sich vorstellen, dass es Leute gibt, für die dieser Tagesvers Wirklichkeit ist? Sie freuen sich auf den Tag, an dem der Herr Jesus Christus wiederkommt. Er wird dann nicht wie vor 2 000 Jahre als armer Leute Kind in irgendeinem versteckten Weltwinkel auftreten, sondern in der ganzen Pracht, die ihm als dem Schöpfergott und als dem Retter aus allem Erdenelend zusteht.
Und weil sie nicht nur darauf hoffen, sondern sich dieser Erwatung völlig sicher sind, können sie auch mit den Erdenproblemen ganz anders umgehen als die anderen, die keine solche Hoffnung haben oder sie gar strikt von sich weisen und sie für »Jenseitsvertröstung« halten, mit der man sich nur etwas vormacht. Zwischen beiden Gruppen besteht ein Unterschied, wie wenn ein Kind an der Hand eines starken Vaters durch einen dunklen Wald geht, oder wenn es eben ganz allein seinen Weg suchen muss, selbst wenn es dabei alle »altmodischen« Gebote beiseite lässt uns sich wie ein Freistil-Ringer durchschlägt.
Letztlich ist das ein bedauernswertes Unternehmen, das garantiert damit endet, dass der Tod auch dem verwegendsten Kämpfer die letzten Waffen aus der Hand schlägt.
Wie schön ist es dagegen, wenn man weiß, mit dem großen Gott versöhnt zu sein und auf seine Gnade und Gerechtigkeit vertrauen zu können. Das gibt auch Kraft, mit den Ungerechtigkeiten dieser Welt gelassen umgehen zu können.
Christen sehen schon die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne und wissen, dass die Nacht nicht das letzte Wort behalten wird.
Hermann Grabe