Liebe Leserin, lieber Leser! Ist Ihnen heute schon einmal bewusst geworden, mit wie viel Vertrauen Sie in diesen Tag gehen? Und das ganz automatisch, ohne dass Sie die einzelnen Situationen kritisch hinterfragen!
Sie erwachen morgens und steigen gewohnheitsmäßig aus dem Bett, ohne zu prüfen, ob Ihre Beine Sie tragen. Später benützen Sie den Lift und setzen selbstverständlich voraus, dass die Stahlseile und die ganze Technik in Ordnung sind. Daraufhin nehmen Sie die Straßenbahn, den Bus oder den Zug. Sie gehen davon aus, dass der Fahrer nicht betrunken oder sonst irgendwie eingeschränkt ist. Diese Liste ließe sich nach Belieben fortsetzen. So können Sie Ihren ganzen Tag unter die Lupe nehmen. Was haben Sie nicht alles im Vertrauen getan!? Und am Abend kommen Sie zu dem Ergebnis: Fast nichts ging ohne blindes Vertrauen.
Jetzt taucht die Frage nach dem Vertrauen Gott gegenüber auf. Empfinden Sie da ein Unbehagen? Weil Sie es mit einer Größe zu tun haben, die Ihnen fremd ist? Ich soll mich nicht nur auf meinen Verstand verlassen, sondern vielmehr größeres Vertrauen Gott entgegenbringen? Da scheint Vertrauen auf einmal kompliziert zu werden. Warum eigentlich?
Der oben zitierte Vers – was für ein Anspruch und welche Herausforderung! Ich persönlich gehe jetzt 38 Jahre den Weg des Glaubens, und ich kann Ihnen versichern: Gott kennenzulernen und ihn immer mehr und besser kennenzulernen, das ist eine Realität, ein Abenteuer und keineswegs langweilig! Ich bin noch lange nicht fertig mit dem Lernen und Entdecken – nämlich auf Gott zu vertrauen. Aber ich bin unterwegs! Und Sie? Waltraud Baumann