Kürzlich saßen wir als Familie im Wohnzimmer und schauten Bilder von früher an. Immer wieder lachten wir über die Kleidung oder die Frisuren. Unsere Kinder waren daran interessiert, wie sie als Baby und Kleinkind aussahen. Ob man sich Fotos im Album oder am Monitor anschaut – sie können uns eine große Hilfe sein, um dankbar zurückzublicken.
Ich sehe Bilder von Menschen, die Gott in mein Leben gestellt hat. Da sehe ich Leute, an die habe ich mindestens 15 Jahre nicht mehr gedacht und werde an sie erinnert. Natürlich denke ich manchmal auch an nicht so schöne Erlebnisse. Dann kann ich dafür danken, dass Gott mir damals geholfen hat. Ich kann ihn darum bitten, mich davor zu bewahren, selbst nicht so zu handeln oder zu werden. Bei Urlaubsfotos kann ich Gott dafür danken, dass ich schon an so manchen wunderbaren Orten auf der Erde sein durfte. Für Erholung, für internationales Essen oder für unvergessliche Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen. Bei Familienbildern kann ich z. B. für meine Eltern danken, für ihre Geduld mit mir, für die Stunden, die sie an meinem Krankenbett verbrachten und mich pflegten. Die Hochzeitsbilder machen mich dankbar für meine wunderbare Ehefrau, die mich liebt, obwohl es Einfacheres gibt, als mit mir verheiratet zu sein. Fotos von der Einschulung unserer Kinder stimmen mich dankbar, dass Gott mein Leben durch sie bereichert.
Dieser Blick zurück macht mich froh, weil mir dabei bewusst wird, für wie vieles ich Gott danken kann. Er verändert sich nie, und der Glaube an ihn schenkt mir die Gewissheit, diejenigen einmal im Himmel bei Gott wiederzutreffen, die ihm ebenso wie ich ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich bin nicht verloren, sondern gerettet! Karl-Ernst Höfflin