Eintopf in der Dose, Würstchen im Glas, Milchpulver, Haferflocken und Klopapier für drei Monate; dazu Tabletten zum Entkeimen von Wasser, Kurbeltaschenlampen und sogar Atemschutzmasken für jedes Familienmitglied – die Zahl der Menschen, die sich für den Ernstfall, die Krise oder gar den Weltuntergang wappnen, wächst. Lange haltbare Lebensmittel und wichtige Utensilien werden gebunkert und diverse Ratgeber mit Titeln wie »Selbstversorgung im Krisenfall« oder »Überlebenstechniken« finden guten Absatz. Denn falls ein feindlicher Hackerangriff oder ein totaler Stromausfall ganz Europa lahmlegt, muss man einen Plan und Vorrat haben.
Viele Menschen haben Angst, ohne konkret zu wissen, wovor eigentlich. Entscheidend, um Ängste zu entwickeln, ist allein die Vorstellung dessen, was alles möglich ist. Diese Fantasien werden dann auch von Bildern und Meldungen der Medien befeuert. Selbst das Bundesinnenministerium hat nach über 20 Jahren in seinem Zivilschutzkonzept den »Ratgeber für Notvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen« aktualisiert. Vorräte zu horten, ist aber nichts Neues. Nach Kriegen oder vor dem Jahr 2000, als Gerüchte kursierten, ein Computerfehler könnte zum Zusammenbruch aller Systeme führen, hamsterten viele Leute Nahrungsmittel.
Auch die Bibel spricht von Gericht und kündet für unsere gefallene Erde Drangsale an. Gerade hier ist es für seine Kinder ratsam, Gott angesichts seines Versprechens, für uns als liebender Vater zu sorgen, ernst zu nehmen, statt sich auf eine bevorstehende Apokalypse vorzubereiten. Ist man mit ihm im Reinen und darf sich zu seinen Kindern zählen, braucht man sich, ja, soll man sich sogar keine Sorgen machen.
Daniela Bernhard