Freitag, 27. Dezember 2019

Leitvers

Höre, HERR, und sei mir gnädig! HERR, sei mein Helfer!
Psalm 30,11

Alltag

Schrecksekunde und Reflex

Neulich redeten meine zwei ältesten Kinder am Esstisch darüber, wie schnell sie sind. Ich schaltete mich ein und erklärte ihnen, dass man beim Fahrradfahren bei aller Schnelligkeit nicht den Sicherheitsabstand zum Vordermann vergessen darf. Man muss die Schrecksekunde mit einberechnen. Der Schreck ist der erste, falsche Reflex. Das Bremsen erst der zweite, richtige Reflex. Die Kinder staunten, als sie hörten, dass man das sogar in der Fahrschule lernt: Auf der Landstraße soll man immer so viel Abstand halten, wie zwei Straßenpfosten auseinanderstehen, das sind 50 Meter. Innerhalb dieser 50 Meter wird die Zeit kompensiert zwischen dem falschen und dem richtigen Reflex, was dein Leben retten kann.
Auch im sonstigen Leben begegnet uns solch ein Reflexe-Gegensatz. Kommen wir in Schwierigkeiten, die uns den Boden unter den Füßen wegziehen, ist unser erster Reflex der, alles aus eigener Anstrengung wieder ins Lot zu bringen. An den zweiten, weitaus besseren Reflex erinnert uns der Tagesvers aus Psalm 30. Das Buch der Psalmen ist voll von solchen Bitten an Gott. Wir sollen im Vertrauen von ihm seine Gnade erbitten und dadurch seine unerschöpfliche Kraftquelle anzapfen. Praktisch ist dies oft nur ein kapitulierendes, aber effektives »Herr, hilf!«.
Den ersten Reflex sollten wir uns immer mehr abtrainieren, den zweiten, weitaus besseren Reflex »Herr, hilf, denn ich hoffe auf dich« immer mehr angewöhnen. Wobei wir nicht einmal das aus eigener Anstrengung können. Bitten Sie Gott doch noch heute, Ihnen dabei zu helfen, nicht auf Ihre eigene Anstrengung, sondern nur auf SEINE Gnade zu vertrauen. Allein diese Gnade gibt uns allen erst wirklichen Boden unter den Füßen. Dietmar Bauer
Frage
Wie reagieren Sie gewöhnlich in kritischen Situationen?
Tipp
Üben Sie sich, Gott in jeder Lage anzurufen!
Bibellese
Psalm 23

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