Sie waren glücklich verheiratet, hatten Kinder und Zukunftspläne. Alles war in ihrem Leben harmonisch verlaufen – bis zu jenem Montag, als die Ehefrau von der bitteren Nachricht überrascht wurde: Ihr Mann war durch einen tragischen Arbeitsunfall ums Leben gekommen. Schock, Trauer, Abschiedsschmerz und wehmütiger Rückblick auf die Zeit der Zweier-schaft. Jetzt ist sie allein und Witwe.
Vielfach ist die Versorgung nun in Frage gestellt. Freunde ziehen sich zurück. Wer versteht eine Frau und Mutter, die nun mit den vielen Aufgaben und Fragen des Lebens ohne ihren Mann zurechtkommen muss? Wer kann ehrlich trösten und beistehen? Gott hat ein herzliches Erbarmen mit ihr. Als Jesus sah, wie eine Witwe ihren einzigen Sohn beerdigte, erfasste ihn ein tiefes Mitgefühl. Als Herr über Leben und Tod gab er dieser schwer geprüften Frau ihren Sohn wieder. (Lesen Sie Lukas 7,12-15.)
Gott hat uns in seinem Wort klare Hinweise gegeben, wie wir den Witwen helfen können: wir sollen sie ehren, sie besuchen, ihnen helfen, sie versorgen und wir sollen niemals ihre Notlage ausnutzen. In unserer Gemeinde sind etliche Witwen. In der Gemeinschaft und in den Familien der Gläubigen wird für sie gebetet. Sie sollen nicht am Rande stehen. Wir nehmen sie gerne mit hinein in neue Aufgaben und helfen, ihren nicht leichten Stand als Chance zu erkennen. Wie gut ist es, dass wir einen fürsorglichen und liebenden Vater im Himmel haben, der uns offene Augen geben will für die Not unserer Witwen und Alleinerziehenden. Aus dem Trost und der Hilfe, die sie empfangen, können sie dann anderen dienen und wertvolle Mitarbeiter in Gottes Aufgabenfeldern sein. Siegfried Lambeck