Ruhe im Sturm

Während des Zweiten Weltkriegs patrouillierte ein amerikanisches U-Boot im Atlantischen Ozean. Aus Sicherheitsgründen blieb es nachts unter Wasser. Eines Morgens, nachdem es wieder aufgetaucht war, nahm der Kapitän eines befreundeten Flugzeugträgers über Funk Kontakt mit ihm auf: »Wie ist es euch bei dem schrecklichen Sturm letzte Nacht ergangen?« Verwundert fragte der Offizier des U-Boots: »Was für ein Sturm? Wir haben gar nicht gemerkt, dass es einen gab!« Obwohl die Oberfläche des Ozeans von starken Winden aufgepeitscht wurde, war das Fahrzeug nicht betroffen gewesen, weil das Wasser unten ruhig und friedlich blieb.
Auf ähnliche Weise kann Gott unseren Gedanken und Gefühlen Frieden geben, wenn wir während der Stürme unseres Lebens bei ihm Zuflucht suchen.
Das Wort »bewahren«, das Paulus in unserem Tagesvers verwendet, stammt aus dem militärischen Bereich. Es wird für einen Soldaten verwendet, der innerhalb der Stadttore Wache hält, um die Schwachen, die darin wohnen, zu beschützen. Genauso »wacht« der »Friede Gottes« über uns, wenn wir alle unsere Sorgen auf ihn werfen (1. Petrus 5,7). Er schenkt uns eine Ruhe, die viel zu tief unten, verborgen in den schützenden Händen Gottes liegt, als dass sie durch äußere Störungen erreicht werden könnte. Der Bibelkommentator Matthew Henry schreibt dazu: »Er wird uns in Schwierigkeiten davor bewahren, zu sündigen und in ihnen zu versinken; er wird uns Ruhe und innere Zufriedenheit geben.«
Erleben Sie »stürmische Zeiten«? Wenn Sie mit Ihren Sorgen zu Gott kommen, können Sie selbst angesichts schwieriger Umstände gefasst und furchtlos bleiben. Peter Güthler