Die Osterferien waren zu Ende, und die Mädchen kamen aus der christlichen Freizeit nach Hause. Manche hatten alles Gelernte schnell vergessen. Andere verdrängten das Gehörte, weil sie sich nicht entscheiden mochten, ob sie Christus folgen wollten oder nicht. Vielleicht werden sie aber manchmal noch an das Gesagte erinnert werden, wenn sie an die schönen Spiele und Geschichten während der Freizeit zurückdenken.
Aber eine Zehnjährige machte mir große Freude, weil sie viele Fragen hatte und auch aufmerksam zuhörte, wenn ich ihr etwas erklären wollte. »Wie wird er wohl wiederkommen?« – »Werden ihn wohl alle sehen?« – »Was passiert mit den Menschen, die nichts von ihm wissen wollten?« – »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie das sein wird!«
Doch es überwog die Freude, dass der große Gott seinen Sohn noch einmal auf die Erde senden wird, und dann nicht als armen Wanderprediger, sondern als den König über alle Könige! Allerdings bedauerte sie auch, dass sie dann vieles nicht mehr auf dieser Welt erleben würde. Das geht sicher vielen Menschen so, wenigstens so lange, bis sie wirklich begreifen, wer Gott ist und wie sehr er um uns Menschen besorgt ist.
Wenn wir daran denken, dass uns diese Erdenzeit geschenkt wurde, um uns für Gott zu entscheiden, dann brauchen wir uns auch keine Sorgen darum zu machen, hier etwas zu verpassen, wenn wir in den Himmel geholt werden. Für wen allerdings dieses Erdenleben alles sein soll, was er zu erwarten hat, dem mag es so gehen, wie jenem Superreichen, der für jede halbe Stunde Leben gern Millionen gezahlt hätte. Glaubende aber können sich darauf verlassen, dass der Ort, an dem Gott wohnt, auch für uns wunderbar sein wird. Anna Schulz