Nahe ist der HERR denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.
Psalm 34,19
Bei guten Herzspezialisten gibt es bekanntlich eine lange Wartezeit. Nicht so bei Gott! Ein »Herz-OP«-Termin ist sofort für jeden möglich. Im Tagesvers werden die Voraussetzungen genannt: ein zerbrochenes Herz und ein zerschlagener Geist. Das beschreibt einen Menschen, der bekümmert ist über seine eigene Unfähigkeit, so zu leben, wie es Gott gefällt. Er sehnt sich danach, seine Schuld vor Gott loszuwerden. Er sehnt sich nach Veränderung. Er möchte seine Rebellion gegen Gott beenden und ein neues Leben mit ihm beginnen. Deshalb kommt er im Gebet Hilfe suchend zu Gott. Und solch einen Menschen rettet Gott! Er vergibt ihm die Schuld. Das ist möglich, weil sein Sohn Jesus Christus die Strafe für alle Schuld bereits am Kreuz getragen hat.
Aber Gottes Rettung geht noch viel weiter: Er hat festgelegt, dass jeder, der an diese Stellvertretung glaubt, »in Christus« ist, also mit Christus verbunden bleibt. Deshalb ist er eine neue Schöpfung: »Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden« (2. Korinther 5,17). Ein solcher Mensch hat dann ein neues Herz. Es ist ein Herz, das sich nach Gott sehnt und lernbereit ist; ein Herz, in das Gott etwas »hineinschreibt«, was uns Orientierung in Bezug auf seinen Willen gibt. Und das nimmt dann in unserem Leben zunehmend Gestalt an.
Nicht alles verändert sich von heute auf morgen. Aber es hat eine grundlegende Veränderung im Herzen stattgefunden: Man möchte Gott gefallen, ihn immer besser kennenlernen und für ihn leben. Das ist eine völlig neue Lebensqualität. Da gerät man nicht mehr außer Atem, sondern schafft auch die steilsten Wege und die längsten Treppen, ohne dass man Atemnot bekommt.
Stefan Hasewend