Tierliebe nimmt manchmal groteske Züge an. Da liegt Zorroline, der Pinscher-Chihuahua-Mischling, in der Sonne und streckt relaxend alle Viere von sich. Sein Herrchen hat es gut mit ihm gemeint und ihn mit einer Lederhose und einem Hut von Designerhand ausstaffiert. Schick sieht er aus, der Hund, aber ob er sich auch wohl fühlt?
Oft ist es reiner Frust, der Menschen zum Tierfreund macht. Weil man bedient ist von den Mitmenschen, von deren Launen, Tücken, Zicken und Macken. Dann hält man sich eben einen Hund, weil der so ehrlich, unverdorben, treu und brav ist. Oder man schenkt einem Meerschweinchen oder Wellensittich seine ganze Zuwendung.
Auch Brigitte Bardot, der französische Leinwandstar der 50er- und 60er-Jahre, hat ihr Herz an Tiere verloren, nachdem sie von Menschen nur enttäuscht wurde. Mit 39 Jahren hatte sie »die Schnauze voll« und wurde zur kompromisslosen Tierschützerin. Jetzt lebt sie zurückgezogen inmitten ihrer Hunde, Katzen, Schweine, Esel, Pferde und Ziegen. »In den Augen meiner Tiere finde ich die Kraft weiterzumachen; ohne sie würde ich mich umbringen«, sagt das einst vergötterte Idol. – Wenn das Tier zum Tröster wird …
Aber findet man denn bei unseren vierbeinigen und geflügelten Freunden das, was Menschen uns vorenthalten? Gott, unser Schöpfer, weiß, was uns fehlt. Darum wirbt er um uns, auch mittels unserer ernüchternden Erfahrungen. Wer seinen Sohn Jesus Christus als Erlöser annimmt, wird positiv verändert. Davon profitieren dann nicht nur die Mitmenschen, sondern vielleicht auch der verwöhnte oder überforderte Hund und der Hamster, der sich in seinem Laufrad abstrampelt. Johann Fay