Vor 15 Jahren erschien in einem Osloer Verlag ein Roman, der innerhalb kürzester Zeit die Bestseller-Listen eroberte. Auch in Deutschland wurde er Mitte der 90er-Jahre einer der meistgelesenen Bücher: »Sofies verden« – zu deutsch »Sofies Welt«. Jostein Garder liefert darin einen Abriss von etwa 2500 Jahren Philosophiegeschichte. Auf über 600 Seiten beschäftigt sich der Autor mit der Frage: Wer bin ich? Traurig ist allerdings, dass er – und mit ihm die Philosophie – keine klaren Antworten gibt. Alles sind nur Deutungsversuche, die in jeder Generation wieder neu erdacht, erahnt und erhofft werden.
Schon lange bevor »Sofies Welt« auf dem Buchmarkt erschien, gab es ein Buch, das die oben genannten Fragen beantwortet. Der Schöpfer selbst schreibt seinen Geschöpfen, woher sie kommen und wozu sie da sind. Im Tagesvers wird dies z. B. deutlich. Er stammt von Paulus, der sein Leben nach einer fundamentalen Kehrtwendung vom Christenhasser zum Nachfolger Jesu Christi ganz in dessen Dienst stellte. Wie kam er dazu? Er hatte durch die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Christus begriffen, wer dieser war: der Sohn Gottes, der für Sünder, d. h. für Widerspenstige, Scheinfromme, Selbstgerechte und Ungehorsame genauso wie für die schlimmsten Verbrecher, gestorben war, damit diese Vergebung bekommen und in ein neues Leben in Versöhnung und Gemeinschaft mit Gott starten können. Wer sich im Spiegel des Wortes Gottes gesehen und sich als ganz und gar verlorener Sünder erkannt hat, dem helfen keine Denkmodelle aus der Philosophie, und mögen sie noch so fein ausgedacht sein, sondern nur noch der Einzige, der von Sünden retten und über den Tod hinaus ewiges Leben schenken kann. Hartmut Jaeger