Wo ist Ihnen der Begriff »Unisex« zuletzt begegnet? Im Kleiderprospekt? Beim Frisör? Beim Schuhkauf? Der Begriff stammt aus dem Lateinischen (»unus« = eins; »sexus« = Geschlecht) und meint eine geschlechterübergreifende Verwendbarkeit. Ähnlich wie bei dem Begriff »Uniform« geht es um eine Vereinheitlichung, ein Angleichen. Unterschiede werden der Einfachheit halber aufgehoben, Merkmale der Geschlechter verwischt.
Das sogenannte »Gender-Mainstreaming« (die völlige Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen) versucht Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern aufzuheben. Das klingt gut und gerecht. Aber zugleich wird behauptet, dass die Rolle von Mann und Frau lediglich erlernt und durch Erziehung frei veränderbar sei. Jeder solle sein »Gender« (Geschlechterrolle) frei wählen können. Hinter dieser These steht die verkehrte Philosophie: »Es gibt keine von Gott gesetzte Ordnung. Der Mensch ist keine Schöpfung Gottes, sondern Zufalls- und Zivilisationsprodukt. Was der Mensch ist, wählt er selbst. Letztlich schafft der Mensch sich selbst.«
Aber auf der ersten Seite der Bibel wird uns mitgeteilt: Gott schuf den Menschen unterschiedlich und unterscheidbar - männlich und weiblich. Das Geheimnis des Segens und der Freude liegt begründet in Gottes schöpfungsgemäßer Zuordnung von Mann und Frau. Frucht, Mehrung, Erfüllung sind beschlossen in der Erkenntnis und Anerkenntnis dieser göttlichen Ordnung.
Fluch, Minderung und Identitätsverlust sind die Folge von leichtfertiger Aufhebung der Geschlechter. Der moderne Gegenentwurf zu Gottes Ordnung ist nicht nur suboptimal, sondern subversiv - er bedeutet keine bereichernde Variation, sondern eine einschränkende Perversion dessen, was Gott in seiner Liebe von Anfang an wollte.
Andreas Fett