Als unser jüngster Sohn 5 Jahre alt war, fuhr er nicht gern Eisen- bahn. Der Zug könnte entgleisen. Aber eigentlich kann man der Technik vertrauen. Am 3. Juni 1998 war es anders. Auf der Fahrt nach Hamburg entgleiste der technisch hochentwickelte ICE in Eschede. 101 Menschen fanden den Tod. Das Vertrauen in die Technik wurde tragisch enttäuscht. Eigentlich steht unser Leben in vielen Bereichen auf unsicherem Boden. Wie sicher ist mein Arbeitsplatz? Gibt es für mich im Alter noch Rente? Bleibt mir meine Gesundheit erhalten? Es gibt viele Stürme, die unerwartet an unserem Leben rütteln. Andererseits ist unser Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit eines der wichtigsten Bedürfnisse des Menschen. Nicht umsonst werden in Deutschland für Versicherungen jedes Jahr Milliardenbeträge ausgegeben. Aber sie schützen nicht vor Enttäuschung, Krankheit und Tod. Was hält mich, wenn alles zerbricht?
Die Dinge dieser Welt sind letztlich ungeeignet, dieses Bedürfnis zu stillen. In die Unsicherheit unseres Daseins spricht Gott Worte, die unserem Leben eine völlig neue Perspektive geben können. Er stellt sich durch die Bibel vor als »ein Fels der Ewigkeiten«. Er fordert auf: »Vertraut auf den Herrn für immer!« Ein Felsen ist dauerhaft und unbeweglich. Er trotzt jedem Sturm. So ein Fels will Gott für uns in den Stürmen des Lebens sein. Nur er kann wirklich inneren Halt und Geborgenheit geben. Er ist größer als alle Unsicherheiten die uns begegnen. Er ist absolut zuverlässig. In Jesus Christus kommt dieser Gott uns sogar ganz nah. Wer zu ihm kommt und sich ihm anvertraut, hat sein Lebenshaus auf Felsen gebaut. Manfred Herbst