In unserem Dorf wird viel gebaut. Nun habe ich leider keine Ahnung vom Bauen, aber mir ist aufgefallen, dass jeder, bevor das Haus in die Höhe gebaut wird, zunächst ein Fundament legt. Wie gesagt, ich bin nicht sehr bewandert im Bauen, aber ich verstehe, dass ein solches Fundament nötig ist. Keiner fängt an, sein Haus ohne Fundament zu bauen. Offensichtlich weiß man das - und sogar ich als Laie weiß, dass man so etwas nicht machen darf. Man braucht eine gute Grundlage. Und dieses Fundament wird nicht einfach willkürlich gelegt. Es wird geplant und genau berechnet. Somit sind wir alle »Fundamentalisten«! Denn keiner wird behaupten, dass es dumm wäre, ein stabiles Fundament für sein Haus zu errichten.
Nun finde ich es interessant, dass viele, wenn es um die Ewigkeit geht, gedankenlos und selbstsicher darauf zugehen. Gestern noch hatte ich ein Gespräch mit jemandem, der meinte, er wüsste, wo es langgeht, und dies auf Grund seiner eigenen Erkenntnis, die er sich selbst zusammengedichtet hatte. Als ich ihn fragte: »Können Sie mir den Inhalt Ihres Glaubens erklären?«, war ihm das nicht möglich. Er hatte hier ein bisschen gehört und dort ein bisschen gelesen: ein wenig Bibel, ein wenig Buddhismus, ein wenig ... Ich muss ehrlich sagen, dass ich ein solches Fundament sehr schwach finde! Darauf würde ich mein Lebenshaus nicht bauen wollen. Ich habe mich entschieden, Gottes Wort, die Bibel, als Fundament anzunehmen. Damit kann ich leben und sterben. Darauf kann ich stehen. Darauf kann ich vertrauen, weil Gott selbst sich dafür verbürgt hat. Ja, sicher, ich bin ein »Fundamentalist«. Aber sind wir das nicht alle, wenn es ums Häuslebauen geht? Wim Hoddenbagh